Das Butterteetrinken war immer eine Zeremonie. Man blies die Fettaugen auf der Oberfläche hin und her, schlürfte ein bisschen, verkostete ein paar Schlückchen und lobte dann die Qualität des Tees ausgiebig. Manchmal sah man wie jemand vor dem ersten Schluck eine Fingerspitze eintauch­te und mit einem Schnipsen etwas Tee versprühte. Dieses symbolische Opfer war für die Hungergeister gedacht, eine unsichtbare Daseinsform im tibetischen Buddhismus.